Orthomolekulare Medizin, Biohacking & Nahrungsergänzungsmittel

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OREGANO ÖL

Auf einen Blick

Oreganoöl ist das etherische Öl des Oregano-Gewürzes, welches aus getrockneter Oreganopflanzenkraut destilliert wird. Trivialnamen sind beispielsweise Dorst, Dost, Gemeiner Dost, Gewöhnlicher Dost, Dostenkraut, Wohlgemut, Müllerkraut oder Wilder Majoran.

Es enthält vor allem Thymol und Carvacrol, zwei Phytophenole. Oreganoöl bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile, die vor allem auf die Wirkung des Carvacrols zurück zu führen sind:

  • Starke antimikrobielle Wirkung: Es bekämpft effektiv Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten und eignet sich daher sehr gut zur Behandlung von Magen- Darm-Entzündungen, grippalen Infekten und anderen Infektionen, sowie dem Austreiben vieler Arten von Parasiten. Angewendet werden kann es auch sehr gut bei Blasenentzündungen
  • Entzündungshemmende Eigenschaften: Oreganoöl kann Entzündungen im Körper reduzieren und bei Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis oder Morbus Crohn helfen.
  • Unterstützung des Verdauungssystems: Es fördert die Verdauung, lindert Blähungen und bekämpft effektiv Magen-Darm-Infektionen.
  • Stärkung des Immunsystems: Die antioxidativen Eigenschaften schützen Zellen vor freien Radikalen und stärken die Abwehrkräfte.
  • Linderung von Atemwegserkrankungen: Oreganoöl kann bei Husten, Bronchitis und Sinusitis eingesetzt werden.
  • Schmerzlinderung: Es kann bei verschiedenen Schmerzarten wie Menstruations-, Zahn- oder Ohrenschmerzen helfen.
  • Hautpflege: Oreganoöl kann bei Hautproblemen wie Akne, Ekzemen oder Psoriasis angewendet werden.
  • Antioxidative Wirkung: Es schützt vor Zellschäden und kann den Alterungsprozess verlangsamen.
  • Unterstützung bei Gewichtsabnahme: Durch die Anregung der Verdauungsenzyme kann es indirekt eine Gewichtsabnahme unterstützen.
  • Stimmungsaufhellende Wirkung durch Einfluss auf das Dopamin- und das Serotoninsystem
  • Potenzielle Wirkung gegen Krebs: Einige Studien [Kubatka2017], [Han2017] [Balusamy2018 ] zeigen eine mögliche positive Wirkung bei Krebserkrankungen

Es kann grundsätzlich empfohlen werden, sich Kapseln mit jeweils 150mg Oregano-Öl zu beschaffen und diese als Antibiotikaersatz in die Hausapotheke zu legen

Wer gerne experimentiert, dem sie folgender Test empfohlen: Wenn man zwei kleine Gläser mit Milch (50ml) bei Zimmertemperatur lagert, wobei man eines mit 3 Tropfen Oregano-Öl versetzt, wird man sehr schnell sehen, dass das unbehandelte Glas schimmelt und das behandelte Glas sehr viel länger frisch bleibt. Macht man den Test mit einem Joghurt-Bereiter, wird der Joghurt in beiden Fällen gut gelingen. Dies ist ein empirischer Beleg, dass schädliche Bakterien abgetötet werden, während die guten Joghurtbakterien nicht beeinträchtigt werden.

Wechselwirkungen und Nebenwirkungen

Oreganoöl kann verschiedene Wechselwirkungen und Nebenwirkungen haben:

Wechselwirkungen

  • Blutverdünnende Medikamente: Oreganoöl kann die Wirkung von Blutverdünnern wie Warfarin verstärken und das Blutungsrisiko erhöhen14.
  • Diabetesmedikamente: Es kann zu Wechselwirkungen mit Medikamenten zur Blutzuckerregulierung kommen4.
  • Entzündungshemmer: Oreganoöl kann die Wirkung von entzündungshemmenden Medikamenten beeinflussen.

Nebenwirkungen

  • Reizungen: Aufgrund der hohen Konzentration an Carvacrol und Thymol kann Oreganoöl die Schleimhäute von Magen und Darm reizen.
  • Beschwerden: Es kann zu Sodbrennen, Bauchschmerzen, Übelkeit oder Durchfall kommen.
  • Allergische Reaktionen: Mögliche Symptome reichen von leichtem Ausschlag und Juckreiz bis hin zu schweren Reaktionen wie Schwellungen im Mund- und Rachenbereich, Atembeschwerden oder Schwindel1.
  • Hautirritationen bei unverdünnter Anwendung: Direkter Kontakt mit der Haut kann zu Reizungen oder sogar Verätzungen führen.

Vorsichtsmaßnahmen

  • Verdünnung oder Einnahme in Kapselform, idealerweise zusammen mit einer reichlichen Mahlzeit, kann Reizungen des Verdauungstrakts minimieren.
  • Bei Allergien gegen Pflanzen der Lippenblütler-Familie (z.B. Minze, Basilikum) besteht ein erhöhtes Allergierisiko1.
  • Schwangere, stillende Frauen und Personen mit regelmäßiger Medikamenteneinnahme sollten vor der Verwendung ärztlichen Rat einholen4.

Einnahmeempfehlungen

Die äußerliche wie auch die innerliche Anwendung sollte grundsätzlich stark verdünnt erfolgen: Die Konzentration sollte maximal 0,5% betragen – verdünnt in ein essbares Pflanzenöl. So können Reizungen vermieden werden. Dieses verdünnte Öl eignet sich auch zur Einnahme. Beides sollte man aber vorsichtig testen, um Allergien auszuschließen.

Bei der Einnahme sollte eine Menge von 0,3g pro Gabe und 1g pro Tag nicht überschritten werden. Optimal ist die Verwendung von Ölen oder Extrakten, die auf den Hauptwirkstoff Carvacrol standardisiert sind; empfohlen werden kann die tägliche Einnahme von 2mg bis 3mg Carvacrol pro kg Körpergewicht. Das Oreganoöl ist ein hochpotentes Mittel und wirkt auch in diesen geringen Mengen. Die Verträglichkeit testet man am besten mit einer geringeren Menge von 0,1g.des reinen Öls in stark verdünnter Form.

Eine Einnahme über längere Zeit sollte nur unter Rücksprache mit einem Arzt erfolgen. Empfohlen ist die Einnahme über wenige Wochen, um Infektionen oder Parasitenbefall sicher zu behandeln.

Eine „lustige“ persönliche Anekdote (Nicht nachmachen!!!):

Ein Mitarbeiter von mir meldete sich krank und hatte Fieber, Husten und eine leichte Grippe. Er bat mich um mein „Wunderöl“ Oregano, über das ich mal berichtet hatte. Ich gab ihm mein Fläschchen mit 20ml Oreganoöl – ordentlich gekennzeichnet mit einem „Ätzend“ Aufkleber – mit nach Hause und hämmerte ihm ein, er müsse davon maximal 10 Tropfen auf ein Schnapsglas Olivenöl geben und dies dann bei Bedarf trinken. Er hat offenbar nicht hingehört und dann einen ganz Esslöffel des unverdünnten Oreganoöls in sich hineingeschüttet. Nach Keuch- und Hustenanfällen mit gefühltem „Nahtoderlebnis“ und dem Trinken von Litern warmer Milch mit Honig hatte sich sein Schmerz im Hals gelegt und er hatte eine sehr unruhige Nacht mit Schüttelfrost und Hitzewellen vor sich und roch wie ein ganzes Gewürzregal. Er fühlte sich wie in einer Katharsis. Am nächsten Morgen stand er auf und war kerngesund! Dann hatte er zwei Jahre keine Erkältung mehr. Er hat den Spitznamen „Oreganix“ bekommen, nach Obelix, der in den Zaubertrank gefallen ist. Ich möchte nicht wissen, was er danach für Leberwerte hatte, aber er hat diese Extremkur gut überstanden!

Fachinformationen

[Lu2018] und [Cui2019] belegen die besondere Wirksamkeit von Oregano-Öl gegen multiresistente Keime und alle Keime im Allgemeinen.

[Chun2005] weist in seiner Studie nach, dass Oregano einen sehr schnelle Effekt gegen Heliobacter pylori hat, ein sehr verbreitetes Bakterium, an dem viele Menschen leiden und auf das 90% der Magengeschwüre zurück gehen. Gerade bei oraler Einnahme von Kapseln werden im Magen so hohe Konzentrationen erreicht, dass davon auszugehen ist, dass alle schädlichen Bakterien umgehend eliminiert werden, ohne dabei die gesunde Darmflora zu beeinträchtigen.

Wegen seiner Überwindung der Blut-Hirn-Schranke und seiner antiparasitären Wirkung verwundert es nicht, dass [Yao2021] in einer Studie eindeutig zeigen konnten, dass Oregano sogar gegen die Toxoplasmose wirkt, eine von Tieren übertragenen Krankheit, an der bis zu 30% der Bevölkerung leiden, ohne es richtig zu bemerken. Die Toxoplasma-Parasiten verlieren schon bei geringen Konzentrationen von Oregano die Fähigkeit zur Fortpflanzung und sterben aus.

[GoncalvesCattelan2013] beschreibt sehr gut, wie Oregano-Öl gegen Lebensmittelkeime und daraus entstehende Pathogene wirkt. Dies ist eine sehr gute Erklärung, warum Oregano vor allem in wärmen Ländern gerne als Gewürz verwendet wird, da es die Verkeimung von Lebensmittel effektiv hemmt.

[AlHijazeen2016] haben in einer sehr interessanten Studie gezeigt, wie stark das antibakterielle Potenzial des Oregano-Öls ist: Sie fütterten (Doppelblind) Hühner mit einem Futter, dem geringe Mengen Oregano beigesetzt waren. Nachdem die armen Tiere zu Filet verarbeitet wurden, stellte er fest, dass das Muskelfleisch dieser Oregano-Hühner sich wesentlich länger lagern lässt, ohne zu verderben – sogar nach dem das Fleisch gegart wurde. Einen eindrucksvolleren Beweis für die Verteilung im gesamten Körper und die starke antibakterielle Effektivität des Oreganoöls kann man wohl kaum anders erbringen,

[NedaGavaric2015] beschreibt sehr genau die chemische Zusammensetzung und die antibakterielle und antioxidative Wirkung von Oreganoöl und auch von Thymianöl

[Zotti2013] beschreibt die Wirkung von Carvacrol als neuromodulatorischen Wirkstoff. Carvacrol konnte den Dopamin- und Serotoninspiegel im präfrontalen Kortex und im Hippocampus deutlich erhöhen. Zitat: „Bei regelmäßiger Einnahme in geringen Konzentrationen kann es das Wohlbefinden bestimmen und möglicherweise positive Verstärkereffekte haben.

[Abbasloo2023] hat in seiner Studie „Carvacrol verringert die Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke nach einem diffusen Schädel-Hirn-Trauma bei Ratten“ aufgezeigt, dass Carvacrol tatsächlich die Blut-Hirn-Schranke durchbricht und auch dort entzündlichen Prozessen entgegenwirkt, die bei einem Schädel-Hirn-Trauma auftreten können.

[Kubatka2017] zeigt die Anti-Tumor Wirkung von Oregano am Beispiel Brustkrebs

[Han2017] geht auf die entzündungshemmenden, gewebeumbauenden, immunmodulatorischen und krebshemmenden Wirkungen von ätherischem Oreganoöl ein. Er fasst zusammen (Zitat): „OEO zeigte eine signifikante antiproliferative Aktivität. Es hemmte die Spiegel vieler Entzündungs- und Gewebeumbau-Biomarker, darunter MCP-1, VCAM-1, ICAM-1, IP-10, I-TAC, IP-10, MIG, Kollagen I, Kollagen III, M-CSF, EGRF, MMP-1, PAI-1, TIMP1 und TIMP2. Darüber hinaus zeigte die genomweite Genexpressionsanalyse, dass OEO einen robusten und vielfältigen Einfluss auf viele Gene und Signalwege ausübt, von denen viele entscheidend an Entzündungen, Gewebeumbau und Krebssignalprozessen beteiligt sind. Diese Ergebnisse stimmen weitgehend mit Studien überein, die über das entzündungshemmende, wundheilende und krebshemmende Potenzial von OEO berichten.„

[Balusamy2018] berichtet über die antiproliferative Aktivität von Origanum vulgare hemmte die Lipogenese und induzierte die mitochondrial vermittelte Apoptose in humanen Magenkrebszelllinien. Das Fazit: (Zitat) „Invasion und Migration sind die typischen Merkmale einer Krebszelle. Daher könnten die Medikamente, die die Invasion und Migration hemmen oder reduzieren, sowohl zur Vorbeugung als auch zur Behandlung von Krebszellen nützlich sein [31]. Unsere Ergebnisse zeigten, dass der Oregano die Invasion und Migration dosisabhängig wirksam hemmte, was als wirksame Therapie zur Hemmung der Metastasierung von Magenkrebs dienen könnte. Es sind jedoch weitere Studien erforderlich, um die direkte Wirkung der Behandlung mit Oregano-EO auf die Metastasierung in einem In-vivo-Modell zu belegen.“