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ICARIIN – Elfenblume

Icariin 5G-89714 | CymitQuimica

Auf einen Blick

Icariin, das 8-Prenyl-Derivat von Kaempferol-3,7-O-Diglucosidder ist der Hauptwirkstoff in der Pflanze Epimedium (auch bekannt als Horny Goat Weed, „Geiles Ziegenkraut“ oder Elfenblume)

Icariin hat verschiedene Wirkungen:

Sexuelle Leistungsfähigkeit / Gesundheit

  • Icariin stimuliert die Stickoxidsynthese, was zu einer verbesserten Gefäßerweiterung und Durchblutung führt
  • Es hemmt Phosphodiesterase-Typ-5-Enzyme (PDE5), was die Erektion bei Männern unterstützen kann. Das ist exakt derselbe Wirkungsmechanismus von Medikamenten wie Sildenafil (Viagra).
  • Es kann die Libido und das sexuelle Verlangen bei Männern und Frauen erheblich steigern

Hormonelle Effekte

  • Icariin zeigt testosteronmimetische Eigenschaften und kann die Testosteronproduktion in Leydig-Zellen stimulieren. Der Testosteronspiegel steigt bei Männern und Frauen auf fast 400% an
  • Kann den Östrogenspiegel bei Frauen nach der Menopause erhöhen

Knochengesundheit

  • Icariin reduziert den Verlust der Knochenmineraldichte bei postmenopausalen Frauen, besonders in Kombination mit Soja-Isoflavonen
  • Es weist ausgeprägte knochenbildende Eigenschaften auf, was bei Zahnmedizinischen Eingriffen, Knochenbrüchen und Operationen an Knochen genutzt werden kann

Weitere Wirkungen:

  • Neurotrophische Effekte
  • Unterstützung der kognitiven und kardiovaskulären Gesundheit
  • Stärkung der Immunabwehr
  • Neuroprotektive Eigenschaften, die Entzündungen vorbeugen können, die zu kognitivem Verfall führen

Es ist wichtig zu beachten, dass einige dieser Wirkungen hauptsächlich in Tier- oder In-vitro-Studien nachgewiesen wurden. Klinische Studien am Menschen sind noch begrenzt, und die Wirksamkeit sowie mögliche Nebenwirkungen beim Menschen sind nicht vollständig erforscht.

Wechselwirkungen und Nebenwirkungen

Icariin gilt generell als relativ sicher bei oraler Einnahme. Dennoch können einige Nebenwirkungen auftreten:

Häufige Nebenwirkungen

  • Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall, Übelkeit und Erbrechen

Seltene Nebenwirkungen

  • Herzrasen (bei hohen Dosen)
  • Hautausschläge (bei hohen Dosen)
  • Schwindel
  • Nasenbluten

Potenzielle Wechselwirkungen

  • Blutdrucksenkende Wirkung: Kann bei gleichzeitiger Einnahme mit blutdrucksenkenden Medikamenten zu unerwünschten Effekten führen
  • Gerinnungshemmende Wirkung: Vorsicht bei gleichzeitiger Einnahme von Antikoagulanzien oder Thrombozytenaggregationshemmern
  • Beeinflussung des Östrogenspiegels: Kann positive oder negative Auswirkungen haben
  • Mögliche Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten aufgrund der Hemmung von UDP-Glucuronosyltransferase-Enzymen im Magen-Darm-Trakt

Es ist wichtig zu beachten, dass die langfristige Sicherheit von Icariin bei regelmäßiger Anwendung noch nicht ausreichend erforscht ist. Vor der Einnahme von Icariin-haltigen Präparaten sollte, bei bestehenden Gesundheitsproblemen oder der Einnahme anderer Medikamente ein Arzt konsultiert werden,.

Einnahmeempfehlungen

Basierend auf der Pharmakodynamik und den begrenzten klinischen Studien, die bisher verfügbar sind, schätzen Experimentatoren, dass etwa 200- 300 mg reines Icariin in einer 50-mg-Dosis von Viagra entsprechen. Aufgrund von Problemen wie der Bioverfügbarkeit und der Variabilität des Epimedium-Extraktgehalts zwischen verschiedenen Fabrikquellen kann die tatsächlich wirksame Dosis jedoch von Person zu Person stark variieren. Einige Studien legen nahe, dass niedrigere Dosen (100 mg) Vorteile bringen, während andere höhere Dosen empfehlen.

Bei ungereinigten Icariin-Extrakten wie „Horny Goat Weed“ könnte die benötigte Dosis für Viagra-ähnliche Wirkungen aufgrund der geringeren Bioaktivität 1 – 2 Gramm betragen. Icariin wird schnell verstoffwechselt und reichert sich nicht im Körper an, daher kann für eine nachhaltige Versorgung eine regelmäßige Dosierung erforderlich sein.

Fachinformationen

[He2010] geht auf die neuroprotektive Wirkungen von Icariin auf Gedächtnisstörungen und neurochemische Defizite bei Seneszenz-beschleunigten Mäusen ein. Zitat: „Zusammenfassend zeigten die vorliegenden Ergebnisse, dass die Verbesserung von Icariin bei kognitiven Beeinträchtigungen bei SAMP8-Mäusen auf die Erhöhung des Monoaminspiegels, die Hemmung oxidativer Schäden und die Verringerung der Acetylcholinesterase-Aktivität zurückzuführen sein könnte.

[Froestl2014] beschreibt die nootropische Wirkung von Icariin und den vermuteten Mechanismus.

[Dell’Agli2008] zeigt den Mechanismus, mit dem die PDE5 (Phosphodiesterase-Typ-5-Enzyme) durch Icariin effektiv gehemmt werden. Besonders interessant ist die Feststellung, dass Icariin bis zu 80mal effektiver ist als Sildenafil (Viagra).

[Niu2022] befasst sich eingehend mit dem Wirkmechanismus, der noch nicht genau verstanden ist, Klar ist aber, dass Icariin ein effektiver PDE5 Hemmer ist und den Testosterongehalt im Blut erhöht.

[Wang2018] belegt den positiven Einfluss von Icariin auf den Knochenstoffwechsel und diskutiert klinische Anwendungen. Zitat: „Diese Übersichtsarbeit bietet einen umfassenden Überblick über frühere Studien zu Icarin, einschließlich seiner Struktur und Funktion, seiner Wirkung auf den Knochenstoffwechsel und seines Potenzials für die klinische Anwendung. Diese Studien zeigen, dass Icariin die Knochenbildung fördert, indem es die osteogene Differenzierung von BMSCs (Bone Marrow-derived mesenchymale Stammzellen) stimuliert, während es die osteoklastogene Differenzierung und die Knochenresorptionsaktivität von Osteoklasten hemmt. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass Icariin bei der Förderung der osteogenen Differenzierung und Reifung von Osteoblasten wirksamer ist als andere Flavonoidverbindungen. Eine 24-monatige, randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte klinische Studie berichtete, dass Icariin bei der Vorbeugung von postmenopausaler Osteoporose mit relativ geringen Nebenwirkungen wirksam war. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Icariin eine Klasse von Flavonoiden mit knochenfördernder Wirkung darstellen könnte, die als potenzielle Behandlung von postmenopausaler Osteoporose eingesetzt werden könnten.

Die Studie [Xu2017a] vergleicht den Einfluss von Icariin, Sildenafil (Viagra) und einer Kombination beider Stoffe auf die Reduktion einer erektilen Disfunktion nach einer Prostatektomie. Der Effekt wird gemessen durch das Verhältnis des Blutdruckes im Penis (ICP) zum Gesamtblutdruck (MAP). Eindeutig ist erkennbar, daß der Effekt des Icariin um fast 40% höher ist, als der des Sildenafil – bei einer sehr geringen Dosierung:

Details finden Sie in der Bildunterschrift nach dem Bild