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HMB – Beta-Hydroxy-Beta-Methylbutyrat

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Auf einen Blick

Beta-Hydroxy-Beta-Methylbutyrat (HMB) ist ein Abbauprodukt der Aminosäure Leucin und damit eigentlich ein Lebensmittel, welches funktional einem Eiweiß gleichzusetzen ist. Es kommt im menschlichen Körper vor und wird vom Körper für wichtige Stoffwechselvorgänge produziert. Einerseits ist die erzeugte Menge zu gering und andererseits „frisst“ der Körper sich bei der Produktion selbst auf, in dem er ungenutzte Muskeln abbaut, um HMB zu gewinnen. Diesen Muskelabbau stoppt man durch eine hinreichende zusätzliche Zufuhr. Damit ist HMB eher semi-essenziell

HMB bietet zahlreiche Vorteile für Gesundheit und Leistungsfähigkeit:

  • Muskelaufbau und -erhalt: HMB fördert die Proteinsynthese und reduziert den Muskelabbau, was zu einer Erhöhung der Muskelmasse führt.
  • Kraftsteigerung: Studien zeigen, dass HMB die Muskelkraft signifikant erhöhen kann, besonders bei Sportlern und älteren Erwachsenen.
  • Verbesserte Regeneration: HMB beschleunigt die Erholung nach intensiven Trainingseinheiten und reduziert Muskelkater.
  • Unterstützung bei Gewichtsreduktion: Es fördert den Fettabbau bei gleichzeitigem Erhalt der Muskelmasse.
  • Stärkung des Immunsystems: HMB hat entzündungshemmende Eigenschaften und unterstützt die Immunfunktion.
  • Förderung der Knochengesundheit: Es kann die Knochendichte verbessern und das Risiko von Osteoporose reduzieren.
  • Antioxidative Wirkung: HMB minimiert Zellschäden durch freie Radikale.
  • Verbesserung der Leistungsfähigkeit: Sportler können von einer gesteigerten körperlichen Leistung profitieren.
  • Unterstützung der Wundheilung: HMB kann Heilungsprozesse beschleunigen, besonders nach Operationen oder Verletzungen.
  • Potenzielle Vorteile für die Langlebigkeit: Es kann den altersbedingten Muskelabbau verlangsamen und die Mitochondrienfunktion verbessern.

Diese vielfältigen Effekte machen HMB zu einem wertvollen Supplement für Sportler, ältere Menschen und alle, die ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit optimieren möchten.

Wechselwirkungen und Nebenwirkungen

Abgesehen von vereinzelten Magenreizungen bei der Einnahme größerer Mengen sind keine Nebenwirkungen bekannt, zumal HMB ein Bestandteil des menschlichen Körpers ist.

Basierend auf den verfügbaren Informationen gibt es keine bekannten signifikanten Wechselwirkungen von HMB (Beta-Hydroxy-Beta-Methylbutyrat) mit anderen Substanzen oder Medikamenten. Personen mit bestehenden Gesundheitsproblemen oder unter Medikation sollten zur Sicherheit vor der Einnahme von HMB einen Arzt konsultieren, um mögliche individuelle Wechselwirkungen auszuschließen

Einnahmeempfehlungen

Grundsätzlich kann folgendes Einnahmeschema empfohlen werden:

  • Morgens: 2,5g
  • Abends: 2,5g
  • Vor dem Training: 5g

Am besten ist das Einrühren in ein Getränk oder ein Müsli, zumal HMB eigentlich wie ein Lebensmittel (Eiweiß) zu behandeln ist

Es wird empfohlen und auch durch Studien belegt, dass die gleichzeitige Einnahme zusammen mit Kreatin synergistisch wirkt und die Zunahme der Muskelmasse erheblich beschleunigen kann.

Fachinformationen

[Molfino2013] beschreiben in einer systematischen Metaanalyse sehr genau den Stoffwechselweg des Beta-hydroxy-beta-methylbutyrate (HMB) und auch die bekannten gesundheitlichen Wirkungen.

Den HMB Stoffwechsel beschreiben sie wie folgt:

Abb. 1

Deutlich kann man erkennen, dass der Körper das HMB aus der Aminosäure Leucin erzeugt. Auch ist zu sehen, daß HMB im Körper für eine große Anzahl wichtiger Stoffwechselreaktionen benötigt wird.

Insgesamt sind folgende Stoffwechselreaktionen von HMB betroffen, die sowohl anabolische als auch katabolische Prozesse beeinflussen. Die wichtigsten Stoffwechselwege und Mechanismen gemäß [Eley2007] sind:

1. Proteinbiosynthese und Muskelaufbau

HMB aktiviert den mTOR-Signalweg (mechanistic Target of Rapamycin), der die Proteinsynthese fördert. Dies geschieht durch die Phosphorylierung von mTORC1 und dessen Zielproteinen wie p70S6K und 4E-BP1, was die Translation von mRNA in den Ribosomen stimuliert123.

Es reduziert die Aktivität von Proteolyse-induzierenden Faktoren (z. B. PIF) und hemmt katabolische Signalwege wie die Ubiquitin-Proteasom- und Autophagie-Lysosom-Systeme, wodurch Muskelabbau minimiert wird23.

2. Leucin-Stoffwechsel

HMB ist ein Metabolit von Leucin, einem verzweigtkettigen Aminosäure (BCAA). Nur etwa 5–10 % des Leucins werden zu HMB umgewandelt. Dieser Prozess erfolgt über Alpha-Ketoisocaproat (KIC), das durch KIC-Dioxygenase zu HMB metabolisiert wird35.

HMB beeinflusst den Leucin-Stoffwechsel, indem es die Umwandlung von Leucin zu KIC reduziert, was den Bedarf an exogenem Leucin senken kann.

3. Cholesterin-Synthese

HMB wird im Stoffwechsel zu HMG-CoA (Hydroxymethylglutaryl-CoA) umgewandelt, einem Vorläufer von Cholesterin im Mevalonat-Weg. Dieser Weg ist wichtig für die Synthese von Zellmembranen und Steroidhormonen.

4. Energieproduktion

HMB kann über HMG-CoA zu Acetyl-CoA und Acetoacetat abgebaut werden, welche als Energiequellen im Citratzyklus oder als Ketonkörper genutzt werden können.

5. Wachstumsfaktoren und Hormone

HMB erhöht indirekt die Konzentration von Wachstumshormon (GH) und Insulin-like Growth Factor 1 (IGF-1), was zusätzlich zur Aktivierung des mTOR-Signalwegs beiträgt.

6. Verbesserung der mitochondrialen Funktion

HMB fördert die Mitochondrien-Biogenese und steigert die Fettoxidation, was zur Energieeffizienz in Muskelzellen beiträgt.

[Gepner2019] untersucht den Effekt von HMB auf trainierte und untrainierte Menschen. Abgesehen von einer deutlichen Zunahme der Körperkraft, einer Abnahme der Fettmasse und einer Zunahme der Muskelmasse könnte vor allem gezeigt werden, daß der Muskelabbau bei fehlendem Trianing fast gestoppt werden konnte.

[Rahimi2018] zeigt in einer umfangreichen und systematischen Metaanalyse die Auswirkungen einer Beta-Hydroxy-Beta-Methylbutyrat-Supplementierung auf die Regeneration nach trainingsinduzierten Muskelschäden und kommt zu folgendem Schluss (Zitat): „Die aktuelle Evidenz zeigt einen zeitabhängigen Effekt von HMB bei der Senkung der LDH- und CK-Serumspiegel bei Erwachsenen. HMB kann daher als vorrangiges Mittel zur Wiederherstellung von Muskelschäden bei Eingriffen angesehen werden“

[Jowko2001] beschreibt die Wirkung einer Kombination aus HMB und Kreatin auf den Muskelaufbau und die Muskelerhaltung bei Nicht-Sportlern und Extremsportlern. In allen Fällen konnten signifikante Effekte bim Muskelaufbau und bei der Erhaltung aufgebauter Muskeln erzielt werden. Fett wurde abgebaut und Muskelmasse, sowie Körperkraft wurden signisfikant aufgebaut.

[Beaudart2018] vergleichen in einer weiteren großen Metaanalyse die Auswirkungen von Protein, essentiellen Aminosäuren, B-Hydroxy-B-Methylbutyrat, Kreatin, Dehydroepiandrosteron und Fettsäure-Supplementierung auf Muskelmasse, Muskelkraft und körperliche Leistungsfähigkeit bei älteren Menschen ab 60 Jahren. Es konnten signifikante Einflüsse des HMB auf Muskelmasse, Muskelkraft und auch körperlicher Leistungsfähigkeit gezeigt werden – obschon diese Studie sehr zurückhaltend ist und kritisch.

[FernandezLanda2020] untersuchten die Langzeitwirkung der Kombination von Kreatin-Monohydrat plus β-Hydroxy-β-Methylbutyrat (HMB) auf trainingsinduzierte Muskelschäden und anabole/katabole Hormone bei männlichen Elite-Ausdauersportlern und kamen zu dem Ergebnis, das gerade die Kombination aus HMB mit Keratin ganz massive Effekte hat: Das Testosterone wurde um bis zu 50% gesteigert, die Muskelschäden gingen um 20% bis 50% zurück und es kam zu einer signifikanten Steigerung der Körperkraft und Trainingsleistungen.