
Auf einen Blick
Chrom ist ein Metall und auch ein essenzielles und lebenswichtiges Spurenelement, das im menschlichen Körper entscheidende Rollen im Stoffwechsel spielt. Hier sind einige der wichtigsten Funktionen von Chrom im Stoffwechsel:
- Kohlenhydratstoffwechsel: Chrom unterstützt die Glukosetoleranz und verbessert die Insulinempfindlichkeit, was bedeutet, dass es den Blutzuckerspiegel stabilisiert und die Aufnahme von Glukose in die Zellen fördert.
- Fettstoffwechsel: Es beeinflusst den Fettstoffwechsel, indem es das “schlechte” LDL-Cholesterin senkt und das “gute” HDL-Cholesterin erhöht.
- Proteinstoffwechsel: Chrom unterstützt die Aufnahme von Aminosäuren in die Muskulatur und fördert die Proteinsynthese.
- Energieproduktion: Indirekt trägt Chrom zur Energieproduktion bei, indem es den Stoffwechsel von Makronährstoffen unterstützt.
- Regulierung des Körpergewichts: Es gibt Hinweise darauf, dass Chrom den Stoffwechsel beeinflussen kann, was bei der Gewichtsabnahme hilfreich sein kann.
Insgesamt ist Chrom für den reibungslosen Ablauf des Stoffwechsels unverzichtbar und kann insbesondere bei Diabetes-Patienten und Personen mit Stoffwechselproblemen vorteilhaft sein.
Ein ausgeprägter Chrommangel ist in der Bevölkerung nicht allgemein verbreitet, jedoch gibt es bestimmte Risikogruppen, die eher von einem Chrommangel betroffen sein können. Diese umfassen Schwangere, ältere Menschen und Personen, die unter Stress stehen oder intensiv Sport treiben. In Deutschland wird angenommen, dass die meisten Menschen durch eine ausgewogene Ernährung den täglichen Chrombedarf decken können
Dennoch kann eine zusätzliche Zufuhr von Chrom als Picolinat durch Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein. Die Aufnahme von zusätzlichem Chrompicolinat durch Nahrungsergänzungsmittel bietet mehrere potenzielle Vorteile, insbesondere im Bereich des Stoffwechsels und der Gesundheit. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile:
- Verbesserte Insulinempfindlichkeit: Chrom kann die Insulinempfindlichkeit erhöhen, was den Blutzuckerspiegel stabilisiert und bei Diabetikern hilfreich sein kann.
- Gewichtsmanagement: Es wird angenommen, dass Chrompicolinat die Gewichtsabnahme unterstützen kann, indem es den Appetit reduziert und die Wärmeproduktion des Körpers anregt.
- Cholesterinregulation: Chrom kann den LDL-Cholesterinspiegel senken und den HDL-Cholesterinspiegel erhöhen, was das Herz-Kreislauf-Risiko reduzieren kann.
- Muskelaufbau und Körperfettreduktion: Es gibt Hinweise darauf, dass Chrompicolinat den Muskelaufbau fördern und den Körperfettanteil verringern kann.
- Allgemeine Stoffwechselunterstützung: Chrom unterstützt den normalen Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten, was zu einer verbesserten Energieproduktion beitragen kann.
Insgesamt kann die Supplementierung mit Chrom daher vorteilhaft sein.
Wechselwirkungen und Nebenwirkungen
Chrompicolinat, eine häufig verwendete Form von Chrom, ist in der Regel gut verträglich, jedoch können bei hohen Dosierungen oder bei bestimmten Personen Nebenwirkungen auftreten. Hier sind einige der bekannten Nebenwirkungen:
- Magen-Darm-Beschwerden: Übelkeit, Erbrechen und Durchfall können bei einigen Personen auftreten.
- Hautreizungen: Isolierte Berichte über Hautirritationen und allergische Reaktionen.
- Nieren- und Leberschäden: Es gibt Berichte über Nieren- und Leberschäden bei Personen, die sehr hohe Dosen von Chrompicolinat eingenommen haben (zwischen 600 und 2.400 µg pro Tag).
- Psychische Veränderungen: In seltenen Fällen können Veränderungen der Stimmungslage, Angstzustände oder andere psychische Symptome auftreten.
- DNA-Schäden: In Zellstudien wurde festgestellt, dass Chrompicolinat in sehr hohen Dosierungen DNA-Schäden verursachen kann, was jedoch nicht in allen Studien bestätigt wurde.
Es wird empfohlen, Chrompicolinat mit Vorsicht einzunehmen, insbesondere bei bestehenden Nieren- oder Leberproblemen. Diabetiker sollten ihre Blutzuckerspiegel sorgfältig überwachen, da Chrompicolinat den Blutzuckerspiegel senken kann.
Chrompicolinat kann mit verschiedenen Medikamenten Wechselwirkungen haben, die seine Wirksamkeit oder Nebenwirkungen beeinflussen können. Hier sind einige der wichtigsten Wechselwirkungen:
- Diabetesmedikamente: Chrompicolinat kann den Blutzuckerspiegel senken, was bei gleichzeitiger Einnahme von Insulin oder Sulfonylharnstoffen zu Hypoglykämie führen kann. Es wirkt jedoch nicht mit Metformin zusammen.
- Schilddrüsenhormone: Die Einnahme von Chrompicolinat kann die Aufnahme von Levothyroxin verringern, was eine Anpassung der Dosis der Schilddrüsenersatztherapie erfordern kann.
- Eisenpräparate: Chrom kann die Eisenabsorption beeinträchtigen, was bei Eisenmangel zu einer Verschlechterung der Situation führen kann.
Einnahmeempfehlungen
Die effektivste Dosierung von Chrompicolinat variiert je nach Anwendungszweck und individuellem Bedarf. Hier sind einige allgemeine Richtlinien:
- Allgemeine Gesundheit und Stoffwechselunterstützung: Eine tägliche Dosierung von 200 bis 250 µg Chrompicolinat wird oft empfohlen, um den Stoffwechsel zu unterstützen und den Blutzuckerspiegel zu regulieren.
- Diabetesbehandlung und Blutzuckerkontrolle: Dosierungen von 200 bis 1.000 µg pro Tag sind in Studien verwendet worden, um die glykämische Kontrolle bei Typ-2-Diabetikern zu verbessern.
- Gewichtsmanagement und Muskelaufbau: Hier wird oft eine Dosierung von 200 bis 400 µg pro Tag eingesetzt.
- Erhöhter Cholesterinspiegel: Dosierungen von 200 bis 600 µg pro Tag können zur Senkung des LDL-Cholesterinspiegels eingesetzt werden.
Die Bioverfügbarkeit von Chrompicolinat ist höher als bei anderen Chromverbindungen, was es zu einer bevorzugten Wahl macht
Fachinformationen
[Anderson1997] beschreibt die Rolle von Chrom als essenzielles Nahrungsmittel. Sein Abstract fasst die aktuellen Kenntnisse gut zusammen (Quelle) „Chrom ist ein essentieller Nährstoff, der für den Zucker- und Fettstoffwechsel benötigt wird. Die normale Aufnahme von Cr über die Nahrung für den Menschen ist suboptimal. Die geschätzte sichere und angemessene tägliche Aufnahme von Cr über die Nahrung beträgt 50 bis 200 μg. Die meisten Diäten enthalten jedoch weniger als 60 % der empfohlenen Mindestzufuhr von 50 μg. Eine unzureichende Aufnahme von Cr über die Nahrung führt zu Anzeichen und Symptomen, die denen ähneln, die bei Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen beobachtet werden. Zusätzliches Cr, das Menschen mit eingeschränkter Glukosetoleranz oder Diabetes verabreicht wird, führt zu verbesserten Blutzucker-, Insulin- und Lipidvariablen. Es wurde auch gezeigt, dass Chrom die fettfreie Körpermasse bei Menschen und Schweinen verbessert. Die Reaktion auf Cr hängt von der Form und Menge des zusätzlichen Cr ab. Chrom ist ein Nährstoff; daher wird es nur denjenigen zugute kommen, die einen marginalen oder offensichtlichen Kr-Mangel haben. Dreiwertiges Cr hat einen sehr großen Sicherheitsbereich und es gab in keiner der Ernährungsstudien dokumentierte Anzeichen einer Cr-Toxizität bei Konzentrationen von bis zu 1 mg pro Tag.“
[Kobla2000] beschreibt den Zusammenhang zwischen Chrom, Bewegung und Körperzusammensetzung und resümiert, dass Chrom eine bedeutende Rolle bei der Reduktion von Körperfetten hat.
[Ray2022] beschreibt in seiner Studie die therapeutische Anwendungen und toxikologische Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Er zitiert aus Studien (Zitat) „Eine Studie besagt, dass eine Chrom-Monosupplementierung von mehr als 200 μg pro Tag den glykämischen Spiegel kontrollieren kann. Sportler und Bodybuilder können Chrom als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, und gesunde Menschen können es in einer vollständigen parenteralen Ernährung oder durch Vitamintabletten konsumieren. Eine ausreichende Chromergänzung würde zu der hervorragenden Insulinwirksamkeit beitragen, die für sportliche Höchstleistungen erforderlich ist. Es wird behauptet, dass Chrom die Muskelmasse erhöht und das Körperfett verringert, und Sportler können Lebensmittel einnehmen, die reich an Chrom oder Mineralstoffzusätzen sind. Der Chromgehalt schwankt bei regelmäßiger Bewegung, daher ist eine Supplementierung erforderlich. Chrommangel bei Patienten mit Typ-2-Diabetes mellitus kann eine Rolle bei der Insulinresistenz und Hyperlipidämie spielen; Daher benötigen sie eine Supplementierung mit Chrom, um seinem Verlust im Urin entgegenzuwirken. Eine randomisierte kontrollierte Studie zu den Auswirkungen einer Chrom-Supplementierung im Zusammenhang mit der Menstruation deutet darauf hin, dass Cr für eine Monotherapie oder Sekundärtherapie vorteilhaft sein könnte, um Stimmungssymptome und Zufriedenheit mit der allgemeinen Gesundheit bei Frauen zu lindern, die von Symptomen im Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus betroffen sind.“